Nervenstark zu Gold und Bronze

Zwei Medaillen für den JC!

Bei der südbadischen Einzelmeisterschaft der U12 am Samstag, 5. März, in Tiengen trafen unsere drei Kämpfer auf starke Konkurrenz. Von Beginn an mussten sie voll dagegenhalten und viel Biss zeigen.

Dabei begann es nicht optimal: Philipp Linser griff in seinem Auftaktkampf gegen  Marcel Duran (JC Konstanz) zu schnell und ungestüm an, so dass er seinem Gegner in einen Wurf hineinlief. Diesem Rückstand lief er hinterher mit der Folge, dass er immer offensiver werden musste. Das nutzte sein Gegner aus und nahm Philipp in einen Haltegriff, aus dem er sich nicht mehr befreien konnte. Damit hatte Philipp, im letzten Jahr souveräner südbadischer Meister der U10, seit langer Zeit wieder einmal einen Kampf verloren. Nachdem er zunächst mit sich haderte, riss er sich für den folgenden Kampf gegen den starken Marvin Hamann (Lörrach) aber wieder zusammen und siegte mit Ippon durch Haltegriff. Da sich sein nächster Gegner im Kampf davor verletzt hatte und nicht mehr antrat, kam Philipp kampflos ins kleine Finale gegen David Raudo (Singen), den er mit O-goshi auch schnell von den Beinen holen konnte. Dafür gab es Waza-ari. Mit einem zweiten Waza-ari, den er für einen ebenfalls links angesetzten Seoi-nage erhielt, beendete Philipp den Kampf vorzeitig und holte damit Bronze. Wenn man bedenkt, dass er die Woche über krank im Bett gelegen hatte, eine beeindruckend starke Leistung!.

Nicht seinen besten Tag hatte Rouven Büchelin in der Klasse bis 40 Kilo erwischt. Auch er lief in seinem ersten Kampf gegen Bastian Fedorov seinem Gegner voll in den Wurf hinein. Dass sein Gegner für diesen Wurf  Ippon erhielt, überraschte dann aber alle Zuschauenden, denn Rouven landete auf dem Hinterteil und drehte sich dann auf den Bauch. Alle Proteste halfen aber nichts, so dass Rouven, der sich mächtig ärgerte, in die Trostrunde musste. Dort zeigte e dann gegen  Tim Gudsowati aus Offenburg sein Potenzial: Ein Taio-otoshi links war für den Gegner nicht zu parieren, der voll auf den Rücken fiel, so dass Rouven eine Runde weiter war. Dann aber  war Quentin Finus (Konstanz), der im Boden enorm stark war, Endstation. Rouven brachte seinen Gegner zwar wiederholt in Verlegenheit, am Boden aber geriet er in einen Haltegriff, der das Aus bedeutete. So sprang für ihn am Ende Rang sieben heraus.

In derselben Gewichtsklasse trat auch Linus Hollnagel an, der nach einem Freilos in Runde eins in der zweiten Runde auf eben diesen Quentin Finus traf, der ihm alles abverlangte. Linus hielt sich an die Marschroute und versuchte zunächst, mit seiner Spezialtechnik, einem links angesetzten Eindreher, zum Erfolg zu kommen, was aber nicht gelang. Auch, als Linus nach einem Haltegriff, aus dem er sich wieder befreien konnte, in Rückstand geriet, behielt er die Nerven. Mit einer tollen Aktion am Boden arbeitete er sich aus der eigenen Banklage in einen selten zu sehenden Gyaku-kesa-gatame (umgekehrter Kesa-gatame), den er dann 20 Sekunden halten konnte. Damit stand er bereits im Halbfinale, das er gegen Anton Macht (Offenburg) ebenfalls clever gestaltete. Er zeigte keine überstürzten Angriffe mehr, sondern überlegte Aktionen, die ihm dann auch den Sieg brachten. Mit einem eigenen Angriff brachte Linus seinen Gegner in die Bodenlage, wo er ihn umdrehen und in einen Tate-shiho-gatame nehmen konnte. Auch diesen Festhalter zog er bis zum Gong durch. Vor dem Finale war für Linus klar: „Jetzt will ich Meister werden!“ Im Endkampf traf er auf den überraschend starken Arian Schütz vom SV Liel-Niedereggenen, der gegen Linus jedoch keine Chance hatte. Gleich der erste Eindreher saß: Linus gelang ein spektakulärer O-goshi links, für den es Ippon gab. Damit bewahrte er sich seine weiße Weste: Wie schon auf Hochrheinebene gewann Linus alle seine Kämpfe vorzeitig mit Ippon. Respekt!

Südbadische Einzelmeisterschaft U12 am 5. März in Tiengen:

1. Platz: Linus Hollnagel (-40)

3. Platz: Philipp Linser (-34)

7. Platz: Rouven Büchelin (-40)