Kein Respekt vor großen Namen

Starke Auftritte legten unsere U15-Mädchen am Samstag, 16. Mai, bei der Süddeutschen Mannschaftsmeisterschaft in Pforzheim hin, wobei wir eine Kampfgemeinschaft mit dem JSC Pfaffenweiler bildeten. Die acht Teams (je zwei aus Baden und Württemberg sowie vier aus Bayern) wurden in zwei Viererpools eingeteilt, wobei die beiden Erstplatzierten jeder Vierergruppe ins Halbfinale kamen.

Wir hatten es dabei mit dem JSV Nürtingen, dem TSV Abensberg sowie TSV Großhadern II zu tun. Die erste Begegnung KG Pfaffenweiler/Efringen-Kirchen gegen JSV Nürtingen ging sang- und klanglos mit 1 : 6 verloren. Danach war allen klar, dass eine Steigerung her musste, wenn wir gegen die beiden Bundesligaklubs aus dem Raum München bestehen wollten. Und das Trainerteam mit Tina Fredrich, Hubert Gerspacher und Herbert Frey (Trainerin Heike Burkard aus Pfaffenweile war leider verhindert) fand offenbar die richtige Ansprache, denn in der Auseinandersetzung KG Pfaffenweiler/Efringen-Kirchen gegen TSV Großhadern II  ging unser Team selbstbewusster zur Sache und zeigte keinerlei Respekt. Auch deutlich höher graduierte und vielfach auch ältere Gegnerinnen wurden niedergekämpft, so dass am Ende jedes Team drei Siege auf seinem Konto hatte (eine Begegnung endete Unentschieden). Da wir unsere drei Siege alle mit Ippon errungen hatten, Großhadern aber nur zweimal mit der Höchstwertung und einmal mit Waza-ari punkten konnte, hatten wir in der Unterbewertung mit 30:27 schließlich die Nase vorn! Entsprechend groß war der Jubel über diesen Sieg beim Team wie bei den Trainern und Eltern. Und plötzlich hatten wir sogar die Chance, ins Halbfinale einzuziehen! Dazu mussten wir aber kein geringeres Team als den TSV Abensberg schlagen, der in der Judo-Bundesliga denselben Status hat wie der FC Bayern München im Fußball. Als dann der Kampf KG Pfaffenweiler/Efringen-Kirchen gegen TSV Abensberg aufgerufen wurde, wurde schnell klar: Unser Team warf alles in die Waagschale und einige wuchsen regelrecht über sich hinaus. Die Trainer des  Bundesligaclubs staunten nicht schlecht über den verbissenen Einsatz unserer Mädels. Auch wenn es am Ende mit 3:4 nicht ganz reichte, konnten wir stolz und erhobenen Hauptes von der Matte gehen. Mit Rang fünf unter acht Teams schnitten wir hervorragend ab.

Toll war einmal mehr der Zusammenhalt des Teams, in dem die Kämpferin, die gerade auf der Matte stand, lautstark angefeuert wurde. Die drei Mädels aus Pfaffenweiler fühlten sich im Kreise unserer Kämpferinnen bestens aufgenommen, die Zusammenarbeit mit dem JSC Pfaffenweiler war hervorragend. „Wir sind ein Team, in dem jede gleich wichtig ist“ – nach dieser Maxime traten wir auch in Pforzheim auf, weshalb hier auch bewusst keine Einzelkritik erfolgt. Es gab keinerlei Diskussionen über die jeweiligen Teamaufstellungen und auch die, die nicht zum Einsatz kamen, waren darüber keineswegs enttäuscht, sondern zeigten sich als vorbildliche Teamplayer! Das gilt selbstverständlich auch für die Eltern. Dafür herzlichen Dank, das ist nicht selbstverständlich!

Wir hatten mit Sicherheit eines der jüngsten Teams, das, wenn es so zusammenbleibt, für die Zukunft noch Einiges erwarten lässt. Wir erkannten aber auch, dass noch Reserven vorhanden sind  - vor allem, wenn es um das konsequente („gnadenlose“) Durchziehen von Wurfansätzen und eine dominante, offensive Kampfgestaltung geht. Wie dominantes Judo aussieht, demonstrierten die Mädchen des Teams TSV Großhadern I, die das Halbfinale gegen Nürtingen 7:0 und das Finale gegen PS Karlsruhe 6:0 gewannen.

Süddeutsche MM U15 am 16. Mai 2015 in Pforzheim:

KG Pfaffenweiler/Efringen-Kirchen : JSV Nürtingen 1:6

KG Pfaffenweiler/Efringen-Kirchen : TSV Großhadern II  3:3 (30:27)

KG Pfaffenweiler/Efringen-Kirchen : TSV Abensberg 3:4

Damit 5. Platz!  

Mannschaftsaufstellung: -36: Michelle Mika (Pfaffenweiler), -40: Annika Westphal (Pfaffenweiler), Annabel Sigmund; -44: Isabella Frank, Anna Ernst; -48: Jennifer Piper, Hannah Pfahler, Julia Ernst; -52: Lena Riegert, Pina Linser; -57: Fiona Barthel (Pfaffenweiler); +57: Jana Scharfenstein. 

Außerdem gehörten zum Team: Leonie Karkoschka (verhindert wegen Schüleraustausch),  Raja Hollnagel (verhindert), Anka Koller (verletzt), Charlotte Goebel-Singrin (krank), Larissa Piper (anfeuernd mit dabei).